Samstag, 25. Februar 2012

Der Sternenhimmel

Als Besitzer einer Speigelreflexkamera hat man auch die Möglichkeit, viele verschiedene Einstellungmodi vor zu nehmen. So auch, wie weit man die Blende beim belichten aufgehen soll, wie lange belichtet werden soll, wie lichtempfindlich der Sensor reagieren soll und noch vieles mehr.
Somit hat man die Möglichkeit einerseits sogar die Sonne und ihre Flecken fotografieren zu können, aber auch in der Nacht für den Menschen unsichtbare Dinge sichtbar zu machen.

Am Abend des 25. Februar 2012 war der Himmel Sternenkalr und es war eine gute Sicht, was mich dazu veranlasst hat, mich auch mit der "Astronomy Photography" zu beschäftigen.
Einerseits versteht man darunter durch Teleskope Planeten und Sterne zu Fotografieren, was zb das Hubble Weltraum Teleskop viel besser macht, oder auch Star Trials zu Fotografieren, was so viel bedeutet, wie die Sternenbahnen auf ein Foto zu bringen. Mit diesen Techniken möchte ich mich heute nicht beschäftigen.

Viel Interessanter ist, die Sterne ohne ihre Bahnen ab zu lichten.



Dies kann man nur schaffen, indem man die Lichtempfindlichkeit, den Iso Wert, ziemlich hoch auf 800 bis 1600 einstellt. Weiters ist es wichtig die Blende möglichst weit zu öffnen, was eine möglichst kleine Blendezahl bedeutet, und die Brennweite sollte optimalerweise zwischen 10 und 20mm liegen, da man hier in den Ultraweitwinkelbereich geht und somit einen besonders großen Blickwinkel hat. Wenn man all das bei der Kamera eingestellt hat, muss man nur noch die Belichtungszeit auf 15 bis 30 Sekunden einstellen, damit auch möglichst viel Licht auf den Bildsensor trifft. Jedoch sollte man auch beachten, dass die Sterne bei Belichtungszeiten über 20 Sekunden oftmals von hellen punkten zu kurzen Strichen werden können, was sich aufgrund der Erdrotation nicht verhindern lässt und zu hohe Iso - Werte verursachen ein stärkeres Bildrauschen, was die Fotos unbrauchbar werden lässt.
Hat man alles eingestellt und berücksichtigt kanns schon los gehen. Zuerst muss man den Autofokus abstellen, weil man bei Langzeitbelichtungen nur durch manuell scharf stellen scharfe Bilder bekommt, und dann kann man bei geeigneter Motivwahl "endlich" das Foto machen.

Hier habe ich zwei Beispiele, wie diese Fotos dann auschauen können, mit Iso 1600, Blende f3.5, 18mm, 20 Sekunden belichtet




Weitere Bilder kommen in nächster Zeit in die Forces of Nature - Fotogallerie


Zum Abschluss möchte ich auch noch ein Video vom Besten Astronomy Photographer des Jahres 2011 vorstellen, der mich inspireirt hat, diese Technik zu probieren.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Kältewelle im Februar 2012

Nachdem der Winter 2011/2012 schon Rekordverdächtig feuchtes und überdurchsnittlich Mildes WEtter brachte, wurde es Zeit für eine Abkühlung.
Nach einer ausgeprägten Westwetterlage kam dann auch eine massive Kältewelle, die in ganz Europa, vorallem am Balkan, für Todesopfer und Chaos sorgte.
Hier eine Analyse zu diesen Wetterextremen am Balkan.


Und hier noch eine sehr gute Analyse, wie es zu dieser Kältewelle kam:


In den ersten Tagen gab es vorallem im Flachland, wo kein Schnee lag, Kahlfrost. Der vom Regen der letzten Wochen aufgeweichte Boden, fror bei täglich fallenden Temperaturen fest zusammen und bald wurden nur noch Tagesdurschnittstemperaturen von rund -10°C und darunter erreicht.

Diese Temperaturkurve ist representativ für weite teile Europas zu dieser Zeit

Jedoch folgte schon am 6. Februar der erste Schnee im Winter 2012 bis ins Flachland. Vorallem im Wien sorgten die 5 bis 10cm Schnee wieder für Ausnahmezustand.



Auch der Wetterbericht in diesen Tagen ließ einen frösteln





Hier eine Grafik, die schön die Frühtemperaturen zeigt und wie Kalt es war.

Für Animation auf die Grafik klicken

Wie man schon erahnen kann, war es in Tirol am Kältesten und zwar in Seefeld, mit -28,6°C, dicht gefolgt von Tannheim mit -28,2°C. Auch sonst wurden verbreitet in ganz Österreich Minima von deutlich unter -20°C erreicht.
Diese extreme Kälte ließ sogar die Donau zufrieren und mein Kollege Christian P. hat mir dieses Foto zur Verfügung gestellt, was den zugfrorenen Strom zeigt.



Am 15.Februar wurde die Kältewelle von einer heftigen Sturmfront, mit viel Schnee und Regen und verbreitet Windspitzen über 100km/h, beendet.

Sonntag, 12. Februar 2012

Der verpatze Kälterekord

Der 12. Februar 2012 war in Wieselburg der kälteste Tag des Winters 2011/2012 und wäre beinahe der kälteste Tag seit über 15 Jahren gewesen.
Der Tag begann schon um Mitternacht mit knackigen -18°C und bis zum Morgen des 12.Februar 2012 sank die Temperatur noch weiter bis zu -20,8°C. Erst gegen 08:00 begann das Quecksilber langsam zu steigen und erreichte -6°C gegen 14:00. Zu diesem Zeitpunkt schien noch alles auf einen neuen Rekord Tiefstwert hin zu deuten. Denn nach 14:00 begann die Temperatur wieder zu fallen und sie legte wahrlich einen Sturzflug hin, wie es für einen neuen Rekordwert nötig war.
Schon vor 21:00 viel das Thermometer schon wieder auf kanpp -15°C, doch plötzlich stoppte die Temperatur ihre Talfahrt und begann sogar wieder zu steigen, auf bis zu -12°C um 23:00, was für einen Kälterekord leider deiutlich "zu warm" war!
Der Kälterekord den es zu knacken galt war vom 30.12.1996 und vom 27. Jänner 2010 mit -14,4°C. Jedoch erreichten wir an diesem Tag, aufgrund der sprunghaften Erwärmung am Abend, nur einen Schnitt von -14,1°C.

Aber wie konnte es zu diesen Temperatursprung, in einer eigentlich klaren und fast windstillen Nacht, kommen?
Der Rote Pfeil zeigt auf den unerwarteten Temperatursprung gegn 21:00.

Quelle

Ich hatte die Karten durchgeschaut und ich konnte nirgendwo einen Hinweis für diesen Temperatursprung finden, als ich plötzlich die Windkarten und Temperaturkarten der ZAMG INCA-Analyse  durch forstete und erkannte, dass die Temperatur dieser Nacht im Zusammenhang zu den gemessenen Windgeschwindigkeiten stehen muss. Auf der folgenden Karte erkennt man die Analogie der Windfelder zur Temperaturverteilung.

Für Animaion bitte auf die Grafik klicken

Nach dieser Erkenntnis machte ich mich nun auf die Suche, ob es bei mir in Wieselburg auch einen Windsprung oder ähnliches gab. Und tatsächlich wurde im Laufe des Abends der Wind immer stärker, bis sich um 21:00 eine kleine aber doch bedeutende Anomalie in der Windkurve feststellen ließ (Schwarzer Pfeil)


Somit war für mich klar, dass wir um ca 3 Stunden zu früh in den Einflussbereich der sich nähernden Warmfront, die das Ende der Kältewelle im Februar 2012 brachte, kamen.

Auch wenn an diesem Tag der Kälterekord verfehlt wurde, konnte ich einige wunderbare Imperssionen festhalten.


Hier noch ein paar Fotos meines Shootings bei -20°C




Mehr zu sehen gibts in der Forces of Nature - Fotogallerie